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BDEW: Ausbau von Windenergieanlagen an Land kommt nicht voran

(vom 22.09.2020)

Nach einer Berechnung des Bundesverbands für Energie- und Wasserwirtschaft (BDEW) müssten jährlich 3,7 Gigawatt Leistung aus Windenergie an Land zugebaut werden, um die angestrebten Klimaschutzziele 2030 noch zu erreichen.

Die Bundesregierung hat das Klimaziel gesetzt, 65 Prozent erneuerbare Energien am Stromverbrauch bis 2030 zu erreichen. Hierfür werden laut einer Berechnung des Bundesverbands für Energie- und Wasserwirtschaft (BDEW) jährlich 3,7 Gigawatt (GW) zusätzliche Leistung durch Windenergie an Land benötigt. Doch der Ausbau von Windkraftanlagen an Land ist laut BDEW zuletzt stark eingebrochen. Im Jahr 2019 seien nicht einmal 0,9 GW Leistung hinzugekommen. Auch bei den vergangenen Auktionen der Bundesnetzagentur für Windkraftprojekte an Land gab es viel zu wenige Gebote.

Damit der Ausbau der Windkraft an Land wieder in Schwung kommt, ist laut BDEW die Energiepolitik gefordert, dieser Entwicklung dringend entgegenzusteuern. Die Novellierung des Erneuerbare-Energien-Gesetz (EEG) biete der Bundesregierung die Gelegenheit, das 65-Prozent-Ziel in konkrete Ausbaupfade zu übersetzen und bestehende Hemmnisse für den Ausbau der Windenergie an Land zu beseitigen. Neben der Verbesserung der regulatorischen Rahmenbedingungen gehe es aber auch darum, die Akzeptanz der Bürger zu gewinnen: Die Mehrheit in Deutschland befürwortete den weiteren Ausbau der Windkraft an Land. Um auch die Kritiker zu überzeugen, müssten die Vorteile einer nachhaltigen Energieversorgung wieder stärker in den Fokus rücken. Außerdem müsse deutlich werden, dass die Energiewende den Menschen vor Ort konkrete Vorteile bringe: Eine finanzielle Beteiligung der Kommunen am Bau von Windenergieanlagen sei ein wichtiger Schritt für mehr Teilhabe und damit mehr Akzeptanz.

Redaktion: EK / Redaktion mehrFach

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