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Jedes Bundesland bevorzugt andere Heiztechnologien

(vom 15.11.2019)

Erdgas ist in 13 Bundesländern der am häufigsten eingesetzte Energieträger. Zu diesem Ergebnis kommt eine Studie des Bundesverbands der Energie- und Wasserwirtschaft (BDEW).

In den Bundesländern gibt es große Unterschiede bei den verwendeten Heiztechnologien – auch das Durchschnittsalter der Heizungsanlagen variiert. Dies geht aus der Studie des Bundesverbands der Energie- und Wasserwirtschaft (BDEW) „Wie heizt Deutschland?“ hervor. Demnach haben neben der Siedlungsdichte und der vorhandenen Leitungsinfrastruktur regionale Besonderheiten Einfluss auf den jeweiligen Wärmemarkt. Beispielsweise würden in Niedersachsen über 60 Prozent der Wohnungen mit Erdgas beheizt. Das liege insbesondere an den dort förderbaren Erdgasvorkommen. Auch in Nordrhein-Westfalen, Rheinland-Pfalz, Sachsen-Anhalt und Thüringen erreiche Erdgas Marktanteile um die 50 Prozent. Dieser Energieträger sei in 13 Bundesländern auf Platz 1 der Heiztechnologien und komme bundesweit in nahezu jeder zweiten Wohnung zum Einsatz.

Laut der BDEW-Studie ist die Fernwärme in den Stadtstaaten Berlin und Hamburg mit 37 bzw. 31 Prozent am stärksten verbreitet. Auch im Osten Deutschlands – vor allem in Mecklenburg-Vorpommern, Sachsen und Brandenburg – habe Fernwärme einen Marktanteil um die 30 Prozent. Öl-Zentralheizungen seien hingegen vor allem in den südlichen Flächenländern Bayern, Baden-Württemberg und Hessen mit je rund 40 Prozent Marktanteil weit verbreitet. Im Saarland sei die Öl-Zentralheizung mit über 37 Prozent die mit Abstand am meisten genutzte Heizungstechnologie. Einzelheizungen wie Holz-Pellet-Öfen oder Nachtspeicher hätten mit etwa zehn Prozent in Baden-Württemberg und Bayern ihren größten Marktanteil. Auch beim Alter der Heizungsanlagen zeigten sich deutliche Kontraste: Während sie in Hamburg im Schnitt 19 Jahre alt seien, seien die Heizungen der Nachbarn Schleswig-Holstein und Niedersachsen rund 15 Jahre alt.

Redaktion: EK / Redaktion mehrFach

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