• Pfad:

Anteil erneuerbarer Energien am Strommix erneut gestiegen

(vom 15.10.2019)

Nach vorläufigen Berechnungen des Statistischen Bundesamts (Destatis) stammt knapp die Hälfte des im zweiten Quartal 2019 eingespeisten Stroms aus erneuerbaren Energien.

Stadtwerke unterstützen die Verkehrswende vor Ort: Über 10.000 öffentliche Ladepunkte und über 5.000 Ladesäulen für Elektromobilität befinden sich aktuell in kommunaler Hand. Dies ist bundesweit mehr als die Hälfte der bei der Bundesnetzagentur registrierten Ladepunkte. Hierauf wies der Verband kommunaler Unternehmen (VKU) in einer Meldung hin. Demnach betreiben Stadtwerke in einigen Metropolen sogar mehr als 90 Prozent der öffentlichen Ladeinfrastruktur.

Bereits zu Beginn dieses Sommers ging laut VKU in Bruchsal (Baden-Württemberg) der 10.000ste kommunale Ladepunkt für Elektroautos in Betrieb. Betreiber sei die Energie- und Wasserversorgung Bruchsal GmbH, ein Unternehmen der Stadtwerke Bruchsal GmbH. Seit Beginn des Sommers seien bereits 500 weitere kommunale Ladepunkte hinzugekommen. Eine aktuelle Umfrage unter VKU-Mitgliedsunternehmen habe ergeben, dass über 80 Prozent der befragten Stadtwerke durch Investitionen in Ladeinfrastruktur und in den Ausbau der Elektromobilität einen Beitrag zum Klimaschutz vor Ort leisten wollen. Laut VKU entwickeln sich Ladeinfrastruktur und Elektromobilität zu wichtigen Geschäfts- und Wachstumsfeldern der Stadtwerkebranche. Für den Erfolg der Verkehrswende müssten kommunale Energiewirtschaft und Fahrzeughersteller an einem Strang ziehen. Der VKU stehe daher in einem engen Austausch mit der Automobilwirtschaft.

Im zweiten Quartal 2019 wurden in Deutschland 56 Milliarden Kilowattstunden Strom aus erneuerbaren Energien erzeugt und in das Stromnetz eingespeist. Nach vorläufigen Ergebnissen des Statistischen Bundesamtes (Destatis) war das ein Anstieg um 6,3 Prozent gegenüber dem Vorjahreszeitraum. Der Anteil erneuerbarer Energien an der insgesamt eingespeisten Strommenge stieg dadurch von 41 auf 46 Prozent. Diese Entwicklung ist laut Destatis durch den gesetzlichen Einspeisevorrang für Strom aus erneuerbaren Energien begünstigt. Zudem ging die insgesamt eingespeiste Strommenge, die sich am bestehenden Strombedarf orientiert, um 4,5 Prozent auf 123 Milliarden Kilowattstunden zurück.

Bei der Stromproduktion verzeichneten Destatis zufolge Erdgas mit einem Plus von 43,8 Prozent und Windkraft mit einem Plus von 13,6 Prozent die höchsten Zuwächse im Vergleich zum Vorjahresquartal. Der hohe Anstieg bei der durch Erdgas erzeugten Strommenge ließe sich unter anderem mit der günstigen Preisentwicklung dieses Energieträgers für Kraftwerksbetreiber begründen. Dagegen sank die durch Kohle produzierte Menge um 24,3 Prozent. Dennoch war Kohle mit einem Anteil von 29 Prozent nach wie vor der wichtigste Energieträger für die Stromerzeugung, gefolgt von Windkraft (20 Prozent), Photovoltaik (13 Prozent) und Kernenergie (12 Prozent).

Die überdurchschnittlich hohe Zahl an Sonnenstunden im Juni 2019 führte laut Destatis zu einem Anstieg der durch Photovoltaik erzeugten Strommenge um 21,9 Prozent im Vergleich zum Juni 2018. Durch den gleichzeitigen Rückgang der Nachfrage nach Strom um 10,6 Prozent gegenüber dem Vorjahresmonat lag der Anteil des Photovoltaik-Stroms an der insgesamt eingespeisten Strommenge im Juni 2019 bei 17 Prozent.

Redaktion: EK / Redaktion mehrFach

zurück