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Ökostrom-Umlage wird 2020 voraussichtlich leicht steigen

(vom 16.09.2019)

Nach einer aktuellen Prognose des Instituts Agora Energiewende müssen sich die Verbraucher ab 2020 auf steigende Stromkosten infolge der leicht erhöhten EEG-Umlage einstellen.

Die Umlage für die Ökostrom-Förderung (EEG-Umlage) wird im Jahr 2020 leicht ansteigen und liegt dann voraussichtlich zwischen 6,5 und 6,7 Cent pro Kilowattstunde. Dies prognostiziert das Institut Agora Energiewende auf Basis der Strommarkt-Entwicklungen im laufenden Jahr. Zurzeit betrage die Umlage 6,41 Cent pro Kilowattstunde.

Der leichte Anstieg der EEG-Umlage lässt sich den Experten der Agora Energiewende zufolge auf zwei Gründe zurückführen. Erstens kämen die Vergütungen von neuen Windkraftanlagen auf See zum Tragen: Bis 2020 solle ihre Leistung von 6,4 auf 7,8 Gigawatt wachsen. Dieser Zubau werde derzeit noch deutlich höher gefördert als andere Erneuerbare-Energien-Anlagen. Zweitens gingen die Überschüsse auf dem EEG-Konto zurück, auf welches die Zahlungen der Stromverbraucher fließen. Der Kontostand werde mit 2,17 Milliarden Euro zum Berechnungsstichtag nach aktueller Schätzung um 1,5 Milliarden Euro niedriger ausfallen als im Vorjahr. Die Rückerstattungen aus dem Überschuss an die Verbraucherinnen und Verbraucher in Form einer sinkenden EEG-Umlage fielen deshalb geringer aus als 2019.

Insgesamt ist die Höhe der EEG-Umlage laut Agora Energiewende in den letzten Jahren relativ konstant geblieben, bei Berücksichtigung der Inflation werde sie im Jahr 2020 auf dem zweitniedrigsten Wert seit 2014 liegen. Haushalte müssten dennoch für das Jahr 2020 mit einer Steigerung des Strompreises um etwa einen Cent pro Kilowattstunde rechnen. Diese Entwicklung seit etwa zur Hälfte auf die steigenden Strombörsenpreise zurückzuführen, der Rest entfalle auf die steigende EEG-Umlage beziehungsweise auf andere Abgaben und Umlagen, wie zum Beispiel Netzentgelte und die KWK-Umlage. Nach dem leichten Anstieg der EEG-Umlage im nächsten Jahr werde diese 2021 vermutlich letztmalig erhöht. Berechnungen von Agora Energiewende zeigen, dass die EEG-Umlage im Jahr 2021 bei rund sieben Cent die Kilowattstunde den Kostengipfel erreicht haben wird. „Anschließend sollen nach und nach die kostenintensiven Anlagen der ersten Generation aus der EEG-Förderung fallen und die Umlage allmählich sinken.

Redaktion: EK / Redaktion mehrFach

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