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Nachfrage nach Öko-Stromtarifen zieht wieder an

(vom 02.08.2019)

Der aktuelle Diskurs um den Klimawandel und dessen Folgen macht es möglich: Immer mehr Verbraucher entscheiden sich bei der Wahl des Stromtarifs wieder für Ökostrom. Dies ergab eine Analyse des Online-Vergleichsportals Verivox.

er Klimawandel und dessen Folgen stehen dank Greta Thunberg und der Friday-for-Future-Bewegung derzeit in aller Munde. Auch Ökostrom rückt wieder verstärkt in den Fokus der Verbraucher. Das zeigen aktuelle Zahlen des Vergleichsportals Verivox. Demnach hat die Nachfrage nach Strom aus regenerativen Quellen auf Jahressicht um 25 Prozent zugelegt: Während sich im Juni 2018 ein Drittel (33 Prozent) der Verbraucher für einen Ökostromtarif entschieden, seien es im Juni 2019 bereits mehr als die Hälfte (58 Prozent).

Laut Verivox hatte das Interesse an Ökostrom seinen Höhepunkt ein Jahr nach der Atomkatastrophe im japanischen Fukushima erreicht. So schlossen 2012 drei von vier Verbrauchern (78 Prozent) einen Ökostromtarif ab. Seitdem war die Nachfrage kontinuierlich gesunken und erreichte im Jahr 2018 mit durchschnittlich 32 Prozent ihren Tiefpunkt. Seit Jahresbeginn 2019 zeige der Trend wieder deutlich nach oben.

Verivox zufolge greifen die Verbraucher vermehrt zu Ökostrom, wenn sie sich durch externe Ereignisse individuell betroffen fühlen. Dies ließ sich nach dem Super-GAU in Japan beobachten. Und auch heute wieder, wo die Erderwärmung durch Greta Thunberg stärker ins Zentrum des gesellschaftlichen Diskurses gerückt sei.

Laut Verivox stammt Ökostrom  zu 100 Prozent aus regenerativen Quellen. Dazu zählten aber auch alte, abgeschriebene Wasserkraftwerke. Wer sich mit der Entscheidung für Ökostrom auch für den Klimaschutz einsetzen möchte, sollte sich deshalb nach Gütesiegeln umschauen. Sie stellten sicher, dass ein Teil der Einnahmen in den Bau neuer Anlagen zur regenerativen Stromerzeugung zurückfließe. Die strengsten Kriterien legten das ok-power-Gütesiegel und das Grüner-Strom-Label an. Aber auch die Siegel von TÜV Nord und TÜV Süd seien empfehlenswert. Weise ein Ökostrom-Angebot keinerlei Prüf- oder Gütesiegel auf, bedeutete das jedoch nicht automatisch, dass es sich um „minderwertigen“ Ökostrom handele. Verbraucher sollten sich dann beim Anbieter über Art und Herkunft des Stroms informieren.

Redaktion: EK / Redaktion mehrFach

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