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Wasserwirtschaft fordert besseren Schutz der Trinkwasserressourcen

(vom 06.04.2018)

Der Bundesverband der Energie- und Wasserwirtschaft e.V. (BDEW) hat einige Hinweise für Verbraucher zum Schutz von Haus-Leitungen, Anschlüssen und Wasserzählern bei Minustemperaturen zusammengestellt.

Das Trinkwasser in Deutschland kommt in ausgezeichneter Qualität aus dem Hahn. Damit dies auch morgen und übermorgen noch zu bezahlbaren Preisen der Fall ist, muss mehr für den Ressourcenschutz getan werden, erklärte der Bundesverband der Energie- und Wasserwirtschaft (BDEW) anlässlich des Weltwassertags. Das gelte insbesondere für die Landwirtschaft und die ungelöste Gülleproblematik. Aber auch der zunehmende Arzneimittelkonsum erfordere ein Umdenken in der Gesellschaft. Angesichts eines steigenden Medikamentenverbrauchs sei eine ganzheitliche Arzneimittelstrategie erforderlich. Bei alledem müsse klar sein: Jeder Ansatz, der nur auf Reparatur in Wasserwerk und Kläranlage setze, werde scheitern, so der BDEW.

Auch eine vierte Reinigungsstufe in Abwasseranlagen kann dem BDEW zufolge weder alle Stoffe hundertprozentig entfernen noch ist sie geeignet, multiresistente Keime zu entfernen. So müsse an der Quelle der Verschmutzung angesetzt und das Verursacher- und Vorsorgeprinzip gestärkt werden. Nur so könnten die Gewässer und damit auch wertvollen Trinkwasserressourcen erhalten bleiben.

Hintergrund: Deutschland verfügt insgesamt über eine sich jährlich erneuernde Wassermenge von 188 Milliarden Kubikmetern. Davon werden jährlich nur rund 18 Prozent von unterschiedlichen Nutzern entnommen. Die öffentliche Wasserversorgung nutzt rund 5,1 Milliarden Kubikmeter pro Jahr. Das sind nur 2,7 Prozent der verfügbaren Ressourcen. Mit rund 61,8 Prozent stellt das Grundwasser (inkl. Quellwasser 69,9 Prozent) weiterhin die wichtigste Ressource für die Trinkwassergewinnung dar. Oberflächenwasservorkommen (Talsperren, Uferfiltrat, angereichertes Grundwasser, direkte Entnahmen aus Flüssen und Seen) werden zu 30,1 Prozent genutzt. Insgesamt zeigt sich seit 1990 eine kontinuierliche Abnahme der Jahresfördermengen um rund 25 Prozent.

Redaktion: EK / Redaktion mehrFach

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