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EEG-Umlage soll in 2018 leicht sinken

(vom 18.10.2017)

Nach vorläufigen Berechnungen der Agora Energiewende könnte die Umlage für Strom aus erneuerbaren Energien (EEG-Umlage) im kommenden Jahr bis zu 0,3 Cent pro Kilowattstunde gekürzt werden.

Die Umlage für Strom aus erneuerbaren Energien (EEG-Umlage) wird im Jahr 2018 voraussichtlich leicht sinken und dann im Bereich von 6,6 bis 6,9 Cent pro Kilowattstunde liegen. Dies ergaben vorläufige Berechnungen der Agora Energiewende. Demnach sei für 2018 ein Wert von 6,74 Cent pro Kilowattstunde zu erwarten. Dieser sei jedoch mit kleinen Prognoseunsicherheiten behaftet, weshalb Agora Energiewende stets eine Bandbreite für die künftige Umlage prognostiziere. Im Jahr 2017 bezahlten die meisten Stromverbraucher 6,88 Cent pro Kilowattstunde für die Förderung von Ökostrom. Offiziell werde die EEG-Umlage für 2018 am 15. Oktober von den vier Betreibern der Stromübertragungsnetzte bekanntgegeben.

Laut Agora Energiewende dürfte die EEG-Umlage vor allem aus zwei Gründen sinken: Zum einen sei mit einem leisten Anstieg der Strompreise im Großhandel im Jahr 2018 zu rechnen, hierauf deuteten bereits aktuelle Future-Notierungen hin. Dadurch sinke die Differenz zwischen dem Marktpreis für Strom und den Einspeisetarifen für Strom aus erneuerbaren Energien; diese Differenz werde durch die EEG-Umlage ausgeglichen.

Zum anderen erwirtschafteten die Übertragungsnetzbetreiber auf dem sogenannten EEG-Konto in diesem Jahr einen Überschuss von mehr als drei Milliarden Euro – ein Großteil dieser sogenannten Liquiditätsrücklage könne im kommenden Jahr an die Stromverbraucher zurückgegeben werden und so die EEG-Umlage dämpfen.

Gleichzeitig gibt es der Agora Energiewende zufolge allerdings auch gegenläufige Effekte: So verschiebe sich nach einer Gesetzesänderung in diesem Jahr ein kleiner Teil der Einspeisetarife, der bislang aus den von den Stromverbrauchern gezahlten Entgelten für die Nutzung der Stromnetze finanziert wurde, in die EEG-Umlage. Zudem treibe der aktuell starke Ausbau der Windenergie die EEG-Umlage leicht in die Höhe. In Summe seien die senkenden Effekte für das Jahr 2018 jedoch voraussichtlich etwas stärker als die steigernden Effekte.

Redaktion: EK / Redaktion mehrFach

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