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EU-Energieeffizienzlabel sollen wieder verständlicher werden

(vom 19.04.2017)

In der Europäischen Union sollen die Energieeffizienzlabel überarbeitet werden. Geplant ist die Rückkehr zur klareren Skala von A bis G durch den Wegfall der unübersichtlichen Kennzeichnung mit A+ bis A+++.

Das Europäische Parlament und der Rat der EU-Staaten haben sich kürzlich auf ein überarbeitetes Energieeffizienzlabel geeinigt. Wie von der Europäischen Kommission im Sommer 2015 vorgeschlagen, soll die derzeitige Skala von A+++ bis G durch eine klare und nutzerfreundlichere Skala von A bis G innerhalb einer vorgegebenen Frist ersetzt werden. Dies gab die Europäische Kommission in einer Mitteilung bekannt. Auf diese Weise sollen die Energielabels für die Verbraucher besser verständlich werden und ihnen fundierte Kaufentscheidungen ermöglichen. Flankiert werde die Maßnahme durch die Einführung einer öffentlichen Datenbank, die die Bürgerinnen und Bürger beim Vergleich der Energieeffizienz von Haushaltsgeräten nutzen könnten.

Aus Sicht der Europäischen Union haben Verbraucher-Umfragen gezeigt, dass rund 85 Prozent der Bürgerinnen und Bürger in Europa beim Kauf eines Produkts auf das Energieeffizienzlabel  achten. Irreführend sei derzeit jedoch die Einordnung der effizientesten Produkte in die Klassen A+ bis A+++, da zwischen diesen Produkten erhebliche Unterschiede bei der Energieeffizienz bestehen könnten. Da die Informationen über den Energieverbrauch von Produkten und Geräten künftig besser zugänglich seien, ließen sich die effizientesten Geräte zudem leichter ermitteln. Gemeinsam mit den Ökodesign-Vorschriften ermögliche das überarbeitete Energieeffizienzlabel den Haushalten jedes Jahr Einsparungen von knapp 500 Euro und den Herstellern und Einzelhändlern Einnahmensteigerungen von mehr als 65 Milliarden Euro pro Jahr. Insgesamt könnte so Energie eingespart werden, die dem jährlichen Energieverbrauch Italiens und aller baltischen Staaten zusammengenommen entspreche.

Redaktion: EK / Redaktion mehrFach

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