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Gasheizungen in Wohnungsneubauten stark nachgefragt

(vom 05.12.2016)

In den ersten acht Monaten des Jahres 2016 beauftragten über 100.000 Häuslebauer den Einbau einer Gasheizung. Hierauf wies der Bundesverband der Energie- und Wasserwirtschaft e.V. (BDEW) in einer Meldung hin.

Obwohl derzeit in der Politik über den Ausstieg aus der Gasheizungstechnologie diskutiert wird, entscheiden sich die Kunden hingegen weiterhin mit deutlicher Mehrheit für erdgasbasierte Heizsysteme: Knapp die Hälfte aller Wohngebäude in Deutschland wird mit Erdgas beheizt. Zwischen Januar und August 2016 fiel zudem bei über 100.000 Wohnungsneubauten die Entscheidung auf Erdgas. Hierauf wies der Bundesverband der Energie- und Wasserwirtschaft e.V. (BDEW) im Rahmen einer Tagung hin. Erdgas sei das Heizsystem Nummer eins der Deutschen.

Im Zeitraum von Januar bis August 2016 wurden laut BDEW 213.596 Baugenehmigungen für Wohnungen gemeldet. Davon wurden 46,3 Prozent mit einer Erdgasheizung ausgestattet. Hinzu kämen 21,9 Prozent Fernwärme, bei der Erdgas einen Anteil von einem Drittel habe. Insgesamt komme Erdgas somit in über 100.000 Wohnungsneubauten zum Einsatz.

Dem BDEW zufolge sollte die deutsche Energiepolitik die großen Potenziale von Erdgas zur CO2-Reduktion nicht ignorieren. Gemeinsam mit neun Verbänden und Vereinigungen habe der BDEW bereits einen Appell ans Kanzleramt und die beteiligten Bundesministerien gerichtet. Denn Erdgas könne einen wichtigen Beitrag zur Dekarbonisierung im Wärme-, Mobilitäts- und Stromsektor leisten. Allein im Wärmemarkt ließen sich bis 2020 jedes Jahr bis zu 45 Millionen Tonnen CO2 einsparen, wenn zehn Millionen veraltete Heizkessel durch moderne Erdgastechnik ausgetauscht und dabei zehn Prozent Bio-Erdgas verwendet würden. Erdgas sei der einzige fossile Energieträger, der dank seiner Flexibilität das Potenzial habe, sowohl Partner der Erneuerbaren zu sein, als auch selbst erneuerbar zu werden.

Redaktion: EK / Redaktion mehrFach

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