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BUND: Gülle-Unfälle gefährden Gewässer

(vom 21.10.2016)

Die Zahl an Gülle-Unfällen im Zeitraum von Juli 2015 bis zum Juni 2016 ist aus Sicht des Bunds für Umwelt und Naturschutz Deutschland (BUND) im Hinblick auf den Gewässerschutz in Deutschland besorgniserregend.

Einer vom Bund für Umwelt und Naturschutz Deutschland (BUND) für den Zeitraum von Juli 2015 bis Juni 2016 erstellten „Chronik der Gülle-Unfälle“ zufolge kommt es bei Gülle-Transporten häufig zu Unfällen und Havarien. Angesichts der steigenden Zahl der Gülle-Transporte im Inland, aus dem Ausland nach Deutschland und ins Ausland warnte kürzlich der Bund für Umwelt und Naturschutz Deutschland (BUND) in einer Meldung davor, dass infolge der Gülle-Unfälle die Verschmutzung von Böden und Gewässern mit Fäkalien aus der industriellen Tierhaltung zunimmt. Der in der Gülle enthaltene Stickstoff belaste die Gewässer und gelange über die Flüsse bis in die Nord- und Ostsee. In den Meeren beschleunige die Überdüngung das Algenwachstum, der Sauerstoffgehalt sinke, es entstünden regelrechte Todeszonen für Meereslebewesen. Die hohe Stickstoffbelastung gefährde außerdem die Trinkwasservorkommen. 70 Prozent des Trinkwassers in Deutschland würden aus Grundwasser gewonnen. In landwirtschaftlich intensiv genutzten Gebieten sei die Nitratbelastung besonders hoch, so der BUND.

Der Stickstoffüberschuss aus der Landwirtschaft gehört aus Sicht des BUND zu den größten Umweltproblemen. Die durch die industrielle Tierhaltung entstehenden riesigen Mengen an Gülle verursachten massive Umweltschäden. Bundesagrarminister Christian Schmidt müsse endlich strengere Regeln für den Transport, die Ausbringung und die Lagerung der Gülle auf den Weg bringen, forderte der BUND.

Redaktion: EK / Redaktion mehrFach

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