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Strompreise steigen zum Jahreswechsel

(vom 19.10.2016)

Nach einer Auswertung des Verbraucherportals Verivox sollten die deutschen Verbraucher ab 2017 mit höheren Strompreisen rechnen.

Zum Jahreswechsel werden laut einer Prognose des Verbraucherportals Verivox die Strompreise durch höhere Netzentgelte und EEG-Umlage anziehen: Derzeit bezahle eine Familie mit einem jährlichen Stromverbrauch von 4.000 Kilowattstunden (kWh) laut Verivox-Verbraucherpreisindex noch 1.087 Euro. Zum Jahreswechsel werde sich die Stromrechnung voraussichtlich (inklusive Mehrwertsteuer) um 44 Euro auf 1.131 Euro verteuern. Das entspreche einer Preissteigerung von 4,1 Prozent.

Laut Verivox wurden für diese Berechnung drei Faktoren berücksichtigt: Erstens habe der Übertragungsnetzbetreiber TenneT bereits angekündigt, die Netzentgelte im kommenden Jahr um 80 Prozent zu erhöhen. Diesen Schritt begründete TenneT mit den Herausforderungen der Energiewende. Betroffen sei gut die Hälfte aller deutschen Haushalte. Für einen Dreipersonenhaushalt beliefen sich die Mehrkosten durch höhere Netzkosten ab 2017 auf rund 30 Euro pro Jahr.

Zweitens ist laut Verivox mit einer Erhöhung der EEG-Umlage zu rechnen: Diese solle nach einer Prognose von Agora Energiewende zum Jahreswechsel von 6,35 Cent je Kilowattstunde auf 7,1 bis 7,3 Cent steigen. Für einen Musterhaushalt mit einem jährlichen Strombedarf von 4.000 kWh ergebe sich eine mittlere Mehrbelastung von rund 34 Euro pro Jahr.

Allerdings könnten drittens Verivox zufolge sinkende Einkaufspreise am Strommarkt die Preisentwicklung zügeln: So konnten Versorger, die sich für die Belieferung von Endkunden in 2017 in den vergangenen Jahren eingedeckt haben, von sinkenden Handelspreisen profitieren. Auf die Strompreise für Privatkunden könne sich diese Entwicklung dämpfend auswirken. Die Ersparnis auf die Jahresstromrechnung liege nach einer Berechnung von Verivox bei rund 27 Euro. Da auf den Nettopreis noch die Mehrwertsteuer aufgeschlagen werde, ergebe sich für einen Musterhaushalt unter dem Strich eine durchschnittliche Mehrbelastung von 44 Euro, so Verivox.

Redaktion: EK / Redaktion mehrFach

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