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EU-Parlament will Energielabel verständlicher machen

(vom 27.07.2016)

Laut Beschluss des EU-Parlaments soll die derzeitige Energieeffizienzkennzeichnung von Haushaltsgeräten vereinfacht und eine einheitliche Skala von „A“ bis „G“ eingeführt werden.

Die Abgeordneten des EU-Parlaments haben einen Vorschlag der Europäischen Kommission zur Umsetzung neuer und verbindlicher Regeln zur Energieeffizienzkennzeichnung von Haushaltsgeräten angenommen. In einer kürzlich verabschiedeten Entschließung forderten die EU-Abgeordneten eine Vereinfachung des derzeitigen Kennzeichnungssystems und die Einführung einer einheitlichen Skala von „A“ bis „G“. Auf diese Weise solle es für die Verbraucher leichter werden, die Energieeffizienz verschiedener Haushaltsgeräte miteinander zu vergleichen.

Zweck dieser Neuskalierung des Energieeffizienzlabels sei es, mit der technischen Entwicklung Schritt zu halten. Die meisten Geräte auf dem Markt erfüllten heutzutage die Anforderungen der 2010 eingeführten Klasse „A“, weswegen immer mehr Plus-Zeichen auf den Energielabels hinzugekommen seien (A+, A++, A+++). Nach Ansicht der EU-Abgeordneten würden strengere Anforderungen dazu beitragen, die Energieeffizienz von Haushaltsgeräten weiter zu verbessern.

Geplant sei, dass die „neuskalierten Etiketten für bestehende Produktgruppen“ in einem Zeitraum zwischen 21 Monaten und 6 Jahren (je nach Produkttyp) nach Inkrafttreten der Rechtsvorschriften eingeführt sein sollten, damit eine einheitliche Skala von „A“ bis „G“ entstehen könne. Zukünftige Neuskalierungen sollten eine Gültigkeit von mindestens zehn Jahren anstreben und nur vorgenommen werden, wenn 25 Prozent der in der EU verkauften Produkte der höchsten Energieeffizienzklasse A entsprechen, oder wenn 50 Prozent der Produkte den ersten zwei Energieeffizienzklassen A und B zugeordnet werden können. Bei der Einführung neuer Skalen und Kennzeichnungen solle die Klasse A (und Klassen A und B im Fall von Produktgruppen, bei denen ein rascher technologischer Fortschritt erkennbar ist) zunächst leer bleiben, verlangten die Abgeordneten.

Sobald die in die Energieverbrauchsklassen F oder G eingestuften Modelle einer bestimmten Produktgruppe nicht mehr in Verkehr gebracht werden dürften, sollten diese in Grau dargestellt werden. Die Standardfarbskala des Etiketts von Dunkelgrün bis Rot sollte für die verbleibenden oberen Klassen A-E beibehalten werden.

Die Abgeordneten des EU-Parlaments befürworteten auch die Einrichtung einer „Produktdatenbank“, bestehend aus einer Webseite für Verbraucher mit Informationen zu allen Produkten und einer „Konformitätsschnittstelle“, eine elektronische Plattform, die die Tätigkeiten der nationalen Marktüberwachungsbehörden unterstützt, in der jeweiligen Landessprache.

Redaktion: EK / Redaktion mehrFach

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