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Umstellung auf H-Erdgas betrifft sechs Millionen Geräte

(vom 20.07.2016)

Etwas mehr als ein Viertel des in Deutschland verbrauchten Erdgases ist L-Gas, das aber bald nicht mehr verfügbar sein wird. Deshalb müssen bundesweit bis zu sechs Millionen Geräte umgestellt werden, meldete der Verband der Gebäudetechnik (VDZ).

Da die Fördermengen von L-Gas zurückgehen und für die bestehende Nachfrage nicht mehr ausreichen, muss es durch das schon heute weit verbreitete H-Gas ersetzt werden. Die meisten Gasnetze und -geräte sind jedoch nur auf eine Art von Erdgas ausgelegt. Deshalb muss umgerüstet werden – und das betrifft schätzungsweise fünf bis sechs Mio. Geräte. Dies gab der Verband der Gebäudetechnik (VDZ) in einer Meldung bekannt.

Demnach überprüfen Fachleute seit 2015 jährlich rund 500.000 Endgeräte, darunter Gasthermen, Heizkessel und gasbetriebene Herde in den Bundesländern Bremen, Niedersachsen, Nordrhein-Westfalen, Sachsen-Anhalt, Rheinland-Pfalz und Hessen. Laut VDZ werden zunächst die Haushalte von extra dafür eingerichteten „Erdgasbüros“ kontaktiert, die im Auftrag der Gasnetzbetreiber auch als Ansprechpartner für Fragen bereitstehen. Bei einem Hausbesuch klärten Experten, welche Arbeiten dort für die Umstellung notwendig seien, bevor schließlich die Montage durchgeführt werde. Alte Gasheizungen müssten meist umgerüstet werden, moderne Brennwertkessel ließen sich dagegen unkompliziert umstellen. Ohnehin biete es sich an, im Zuge der Umstellung darüber nachzudenken, alte und ineffiziente Heizkessel durch neue, effizient arbeitende Brennwertkessel zu ersetzen.

Die Heizkosten bleiben dem VDT zufolge trotz des Umstiegs auf das vergleichsweise teurere H-Gas unverändert, weil es einen höheren Energiegehalt als L-Gas habe: Für den gleichen Heizeffekt werde also weniger Gas benötigt. Die Kosten für die Umrüstung trage der Betreiber des Gasversorgungsnetzes, der diese langfristig auf alle Gaskunden umlege.

Redaktion: EK / Redaktion mehrFach

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